Spezialprojekte

01. Nov
2012

Alpenhaus Idalpe

In Mitten der Silvretta Arena – auf 2.300 m Seehöhe – entstand ein innovatives, modernes sogleich traditionelles Bergrestaurant, welches perfekt in die umliegende Bergwelt eingebettet wurde. Alpenhaus Idalpe – der neue Treffpunkt auf der Idalpe in Ischgl. Der Bauherr - die Silvretta Seilbahn AG - arbeitet an der ständigen Verbesserung der infrastrukturellen Einrichtungen im Schigebiet. Somit wurde das Architekturbüro BM. Thomas Ladner GmbH beauftragt, ein architektonisch und funktional attraktives Alpenhaus zu entwerfen und zu realisieren.
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Details zu diesem Projekt:

Das Alpenhaus Idalpe befindet sich im Skigebiet Ischgl, direkt unterhalb der Bergstation Silvretta Seilbahn mit einem herrlichen Rundblick in die Silvretta- und Verwallgruppe. Die Lage ist majestätisch und voll von außerordentlichen Bildern, die das Gebäude nur noch einrahmen und verstärken muss.

Die Grundidee dieses Restaurants war es, dem traditionellen Alpenhaus gerecht zu werden. Es sollte wieder ein Haus entstehen – geprägt von alpiner Architektur.

Das 3-geschossige Gebäude ist als solches von Süd-West erkennbar. Ansonsten ist der Baukörper so in das Gelände eingeschnitten, dass er nur als 2-geschossig erscheint. Dem Gebäude liegt ein konstruktiver Stützen-Raster (Stahlbeton) von 5,80 m zu Grunde.

Bei der Materialwahl steht die Reduktion im Vordergrund. Es werden möglichst wenige Materialien eingesetzt, da Kraft und Ausstrahlung des Projektes in der Einfachheit liegt. Die Gebäudehülle besteht vorrangig aus den Materialien Glas, Holz und Stein – es wurde ausnahmslos der Vider Stein aus der Umgebung verwendet.

Die Dachkonstruktion lässt durch die versetzten Pultdächer ein raumbildendes Oberlichtband entstehen und wurde als Sichtdachstuhl ausgeführt. Zwei markante gemauerte Kamine kragen aus der Dachlandschaft.
Die Südseite ist architektonisch geprägt von einer großflächigen Glasfassade mit schrägen wuchtigen Mauerpfeilern sowie Wandscheiben aus Vider Stein, die durch eine naturbelassene Lärchenschalung aufgelockert wird.

Gemäß dem Witterungseinflüssen wurde die Nord-Westseite abweisender – als Schutzfunktion ausgebildet – gewährt jedoch spannende Ausblicke ins Tal. Um das herrliche Panorama der Bergwelt Richtung Fimba und Verwallgruppe möglichst weitwinklig in das Gebäude zu holen werden die Gasträume mit großzügigen Öffnungen ausgestattet. So gesehen sind die Süd- und Westseite offene, verglaste öffentliche Bereiche, während sich an der Nord-Seite der Personal- und Arbeitsbereich hinter den Fenstern des mit naturbelassener Lärchenschalung beplankten Gebäudekorpus versteckt.

Dem Entwurf wird die Entstehung eines Platzes an der Südseite zu Grunde gelegt. Dem zu folge ergibt sich die L-Form des Gebäudes. Der Platz, der als Terrasse genutzt wird – und an dem sich nicht nur bei Schönwetter das Geschen abspielen soll – wird vom Baukörper eingegrenzt.

Erschlossen wird das Gebäude über einen Nebeneingang im Südosten und einen Haupteingang an der Süd-West-Fassade, die als Glaskuben konzepiert wurden und aus der Fassade ragen. Im Erdgeschoss befinden sich größtenteils das Selbstbedienungsrestaurant , die Bar – La Pista , eine einmalige Grillstation mit offener Holzkohlefeuerstelle sowie die mit der Umgebung verschmelzende Südterrasse.

Die Räume weiten sich von großzügigen Gangsystemen zu überschaubaren Gasträumen im öffentlichen Bereich und verengen sich zu gemütlichen Stuben in der SB-Zone. Geprägt ist der Innenraum von raumhohen Fensterelementen, die einem in jedem Bereich die wunderschöne Bergwelt versinnbildlichen.
Bei der Materialwahl stand wiederum die Reduktion im Vordergrund. Hauptsächlich Holz und Stein wurden auch im Innenraum in einer starken Dimension eingesetzt. Zwei wuchtige offene Kamine sowie die sich im Innenraum fortsetzenden Steinpfeiler gliedern die Räume.

Im OG entsteht ein à la carte Restaurant sowie eine Lounge mit einer 270 m2 großen nach Süden ausgerichteten Liegeterrasse aus Lärchenholz. Im nördlichen Teil des Gebäudes befinden sich die Personalzimmer sowie die Arbeitsbereiche. Die Lounge erhält ihre Exklusivität durch eine mit echtem Fell bezogene Wand und dem raumprägenden offenen Kamin aus Vider Stein.
Die sensible Kombination von Modernität und Tradition verleiht dem Haus seine Aura. Zeitgemäß in seiner Schnörkellosigkeit wirkt es dabei doch warm und einladend.